Natalia Avelon
“Ich bin eine Kämpfernatur und stelle mich meinen Ängsten, weil man nur so charakterlich wachsen kann.“
Sie macht sich stark für mentale Gesundheit! Schauspielerin und Sängerin Natalia Avelon ist angekommen – bei sich! Obwohl sie mit Vorurteilen, Klischees und Sexismus zu kämpfen hatte, ist sie ihren Weg gegangen und hat dabei nicht nur große Erfolge gefeiert, sondern auch gelernt, wie wichtig Selbstliebe und Selbstakzeptanz sind. Deshalb setzt sich jetzt als Botschafterin für Instahelp ein – eine Online-Plattform für Mental Health, auf der wir unkompliziert professionelle, psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen können. Der 41-Jährigen geht es dabei um Enttabuisierung von Themen, die Frauen psychisch belasten. Sie möchte als Vorbild vorangehen und gesellschaftlich verankern, dass physische und psychische Gesundheit denselben Stellenwert in unserer Gesellschaft haben. Im Interview erzählt Natalia, wie sie es geschafft hat, Selbstzweifel hinter sich zu lassen, wie die Pandemie ihr Leben verändert hat und mit welchen Gefühlen sie ins Jahr 2022 blickt…
Warum ist es wichtig, offen über mentale Gesundheit zu sprechen?
Mentale Ausgeglichenheit gehört meiner Meinung nach zur wichtigsten Vorsorge, die uns ein glückliches und zufriedenes Leben ermöglicht. Wenn wir mit uns im Reinen sind, wirkt es sich positiv auf unser soziales Miteinander und unseren Beruf aus. Der Kopf sollte ein angenehmer Ort sein, denn wir verbringen schließlich unser gesamtes Leben darin.
Welche Erlebnisse in deinem Leben haben dich besonders belastet?
Der aggressive Eingriff in Form einer sexuellen Belästigung im zarten pubertären Alter von 12 Jahren war traumatisch für mich. Mein Urvertrauen wurde beschädigt und das hat sich auf meinen gesamten Lebensstill ausgewirkt.
Wie hast du es geschafft, die Erfahrungen zu verarbeiten?
Es hat viele Jahre gedauert, bis ich festgestellt habe, dass ich therapeutische Hilfe brauche, um dieses Erlebnis zu verarbeiten. Ich war Meister im Verdrängen und Schutzmauern aufbauen und dachte, es gut im Griff zu haben. Dass sich mein Trauma negativ ausgewirkt hat auf mein Vertrauen Menschen gegenüber, auf Beziehungen, auf meinen Beruf und falsche Selbstwahrnehmung, habe ich erst im Erwachsenenalter begriffen.
Wie sah dein persönlicher Weg zur Selbstliebe aus?
Die psychologische Therapie hat mir geholfen, mich selbst zu verstehen. Das war der wichtigste Baustein zur Selbstliebe. Ich wollte kein traumatisierter, verkorkster Mensch sein, der die Schuld auf andere schiebt und Emotionen aus dem Weg geht. Das entspricht nicht meinem Naturell. Ich bin eine Kämpfernatur und stelle mich meinen Ängsten, weil ich finde, dass man nur so charakterlich wachsen kann. Sich zu akzeptieren, seine Leistungen anzuerkennen, sich selbst gut zu behandeln, sich auch mal zu belohnen, das musste ich lernen… Ich kam immer an letzter Stelle. Alle anderen waren mir immer wichtiger als ich selbst. Bevor ich andere verletzt habe, habe ich mich selbst verletzt. Das war falsch. Das habe ich durch meine langjährige Psychotherapie verstanden. 10 Jahre lang hat diese Reise gedauert und sie hat sich absolut gelohnt! Es waren viele Offenbarungen und magische Momente dabei!
Warum hast du dich dazu entschlossen, Botschafterin von Instahelp zu werden und deine Geschichte zu teilen?
Ich kenne das Gefühl, sich mit seinen Problemem alleine und einsam zu fühlen, überfordert und traurig. Negative Gefühle, die man nicht zulassen möchte, und sich oft verzweifelt in ungesunde Auswege flüchtet. Man will seine Familie und Freunde nicht mit den eigenen Problemen belasten und kämpft sich mühsam durch die Sorgen und sucht das Licht am Ende des Tunnels. In solchen Situationen tut es gut, mit jemandem zu reden und sich auszutauschen. Alleine durch das Aussprechen gewisser Dinge relativieren sich Probleme oft schon. Bei Instahelp „belastet“ man niemanden, sondern lässt sich von einer neutralen Person beraten, die gerne hilft und dafür auch ausgebildet wurde. Niemand von uns sollte sich alleine fühlen, denn wir sind nicht alleine. Meistens gibt es für alle Probleme eine Lösung, oft sehen wir jedoch vor lauter Bäumen den Wald nicht.
Wie hat sich durch die anhaltende Pandemie dein Leben verändert?
Ich glaube, da geht es uns allen ähnlich. Wir haben es mit einem unsichtbaren Feind zu tun und bewegen uns vorsichtig wie ein Elefant im Porzellanladen durch’s Leben in der Hoffnung, bald von dieser ewigen Ungewissheit erlöst zu werden. Der Lebens-Rock `n Roll ist flöten gegangen und wir müssen aufpassen, dass uns die Lebensfreude nicht genommen wird. Ich bin jedoch ewiger Optimist und bin sicher, dass wir auch diese Krise meistern werden.
Welche Message möchtest du den Menschen für 2022 mit auf den Weg geben?
Ich wünsche allen, dass sie für sich den bestmöglichen Weg finden, mit der absurden aktuellen Lage umzugehen. Wir sind alle im gleichen Boot. Bleibt gesund!
Weitere Infos zu NATALIA AVELON erhaltet Ihr unter:
MEHR zu INSTAHELP ERFAHRT Ihr unter:
Hier findet Ihr Natalia Avelon in den Sozialen Netzwerken:
Fotos: © Puria Safary