WETENNER
“Wenn wir nicht bald etwas ändern, werden Spendenorganisationen
irgendwann aussterben, weil kein Geld mehr reinkommt.“
Kleiner Betrag, große Wirkung! 10 Euro sind im Alltag schnell ausgegeben – für das Netflix- oder Spotify-Abo, den Drink in der Bar oder das Kino-Ticket. Doch für regelmäßiges Spenden haben die wenigsten ein monatliches Budget eingeplant! Nur vier Prozent der unter 30-Jährigen spenden regelmäßig für gemeinnützige Zwecke, bei den über 60-Jährigen sind es hingegen mehr als 55 Prozent. Das Team des neuen Berliner Vereins wetenner möchte das Spenden deshalb auch für jüngere Menschen einfacher machen. Per Dauerauftrag können wir ganz easy gleich mehrere Hilfsorganisationen unterstützen, die von dem wetenner Team rund um Ideengeber Christian Knäbke sorgfältig kuratiert werden. Wir haben uns von den Machern des Social-Start-ups erklären lassen, wie das Spenden-Abo funktioniert und was sie mit wetenner langfristig bewegen möchten…
Was ist euer persönlicher Background und wie habt ihr zusammengefunden?
Wir sind 7 alte und neue Freund*innen aus Berlin, alle ca. Mitte 30, rund um den Ideengeber für wetenner Christian Knäbke – teils schon zu Schulzeiten befreundet, teils ehemalige Arbeitskolleg*innen oder neue Freundschaften. Wir haben alle unterschiedliche berufliche Backgrounds und haben dadurch einen ganz guten Mix aus Skills, die für die Gründung von wetenner hilfreich waren wie z.B. Start-up-Erfahrung, Communications/Marketing, Recht, Design etc.
Wie seid ihr auf die Idee zu wetenner gekommen?
Die Idee hinter wetenner ist, das Spenden für junge Generationen (die aktuell fast gar nicht spenden) zu vereinfachen und aber auch zu einem ganz normalen Ding zu machen. Wir haben an uns selbst gemerkt, dass wir nicht so viel Plan hatten und uns mit dem Thema nicht viel auseinandergesetzt haben. Die Spendenlandschaft in Deutschland ist riesig, es gibt ca. 616.000 verschiedene Spendenorganisationen und man verliert sich schnell in diesem Wust, wenn man eine passende Spendenorganisation für sich selbst auswählen will. Das wollen wir vereinfachen, indem wir schon vorkuratieren und der Community diesen Schritt abnehmen. Gleichzeitig geht es um das Thema selbst. Wenn wir nicht bald etwas ändern, werden Spendenorganisationen irgendwann aussterben, weil kein Geld mehr reinkommt. Klar gibt es immer mehr Guerillaspendenkampagnen auf Social Media, aber das sind eher kurzfristig wirkende Aktionen. Unser Motto ist daher: Einfach. Nachhaltig. Effizient. Und Inklusiv, denn jede*r spendet nur 10 Euro. Nicht mehr, nicht weniger.
Wie funktioniert eure Spenden-Community?
Unsere Spenden-Community ist gerade erst am Entstehen. Der Hintergedanke ist, dass jede*r 10 Euro im Monat spendet und wir am Ende durch die Masse an vielen wetennern viel bewegen können. Wir wollen also zeigen: Auch kleine Beiträge können Großes bewegen, wenn wir gemeinsam etwas tun und gleichzeitig das Spenden auch inklusiver gestalten. 10 Euro sind ein Drink an der Bar, soviel leisten wir uns für Netflix, Spotify und Co. Wieso nicht auch ein Spendenabo?
Nach welchen Kriterien wählt Ihr die NGOs aus, an die die Spenden von wetenner fließen?
Wir haben lange getüftelt und einen Kriterienkatalog erarbeitet, d.h. die Organisationen müssen die Kriterien erfüllen, um aufgenommen zu werden. An oberster Stelle steht Transparenz, es muss also einsehbar sein, wohin die Spendengelder fließen und welche weiteren Ausgaben die Organisationen haben. Dann gibt es weitere Kriterien wie: anerkannte Gemeinnützigkeit und ein Sitz in Deutschland. Darüber hinaus ist der Mitteleinsatz, die Verfügbarkeit und Aussagekraft des Jahresberichtes ein wichtiger Bestandteil und wir unterstützen keine religiösen oder parteipolitischen Organisationen.
Aktuell starten wir noch recht überschaubar. Wir haben 10 für uns wichtige Spendenkategorien erarbeitet und aus einer großen von uns erstellen Liste erstmal eine Organisation pro Kategorie ausgewählt, das wollen wir aber kontinuierlich erweitern.
Was möchtet Ihr mit wetenner bewegen?
Wir wollen Veränderung. Wir wollen dafür sorgen, dass Spenden zum Alltag dazu gehört. Dass es für alle Menschen normal wird monatlich zu spenden und dafür räumen wir die vermeintlichen Hürden wie unübersichtliche Landschaft, Intransparenz, kleiner Geldbeutel etc. aus dem Weg. Let’s change the way we donate.
Weitere Infos zu wetenner erhaltet Ihr unter:
Hier findet Ihr wetenner in den Sozialen Netzwerken:
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